Ozonisiertes Olivenöl – Auf einen Blick
Mit speziellen Geräten wird aus Sauerstoff mit elektrischem Strom das gasförmige Ozon erzeugt, welches dann in Olivenöl eingeleitet wird. Im Olivenöl ist ein hoher Anteil von so genannten ungesättigten Fettsäuren enthalten. Diese werden vom Ozon oxidiert und in andere Stoffe umgewandelt. Letztendlich enthält das ozonisierte Olivenöl kein Ozon mehr, vielmehr übernehmen durch das Ozon neu entstandenen Stoffe, die oxidierenden Eigenschaften von Ozon, welche man sich zunutze machen möchte bei der Anwendung von ozonisiertem Olivenöl.
Die entstandenen Peroxide, Ozonide sowie auch die Pelargon- und Carponsäure haben z.B. desinfizierende, keimtötende und antimykotische Eigenschaften, die bei der äußerlichen Anwendung z.B. Bei Haut- Wundinfektionen oder Pilzinfektionen die gewünschte Wirkung entfalten.
Im Gegensatz zu z.B. Ozon in Wasser sind die im ozonisierten Olivenöl entstandenen Stoffe sehr stabil. Man konserviert sozusagen die instabilen Eigenschaften des Ozons im Olivenöl. Zudem dringt das « fettige » Olivenöl gut in die Haut ein und transportiert so die wirksamen Stoffe in tiefer Hautschichten und Gewebe.
Die Wirkung von ozonisiertem Olivenöl lässt sich aber nicht nur durch diese direkte Wirkung gegen Viren, Bakterien und Pilze erklären. Die oxidierenden Inhaltsstoffe des Ozonöls verändern auch Zellstrukturen und andere Bestandteile im Gewebe, die wiederum Einfluss auf verschiedene Stoffwechselprozesse haben. Das kann eine Erklärung sein für wundheilende Effekte und eine generelle Aktivierung des Hautstoffwechsel mit einer Förderung der Regenerationsfähigkeit des Gewebes.
– Zusammengefasst
- kein Ozon mehr im ozonisierten Olivenöl enthalten
- andere stabile Stoffe mit oxidierenden Eigenschaften entstehen
- Ozonöl dringt gut in tiefere Hautschichten und Gewebe ein
- direkte desinfizierende, keimtötende und antimykotische (« gegen Pilze ») Eigenschaften
- Stoffwechsel verändernde Eigenschaften wirken antientzündlich und hautregenerierend
Wie wird ozonisiertes Olivenöl angewendet?
Es wird fast ausschließlich über die äußerliche Anwendung berichtet. Ozonisiertes Olivenöl behält weitestgehend die Konsistenz, Geschmeidigkeit und die damit verbundenen guten kosmetischen Eigenschaften. D.h. es lässt sich gut auf die Haut auftragen, zieht ein und hinterlässt aber einen Fettfilm. Die wohl wirksamen oxidierenden Inhaltsstoffe können auch in tieferliegendes Gewebe vordringen, wo dann die beschriebenen Effekt ausgelöst werden können.
Allgemeine Empfehlung bei der äußerlichen Anwendung:
2x täglich auf die betroffenen Hautstellen auftragen
Eine Einnahme von ozonisertem Olivenöl wird zwar gelegentlich auch beobachtet. Es ist davon aber abzuraten. Man kann davon ausgehen, dass bei der Einnahme die oxidierenden Inhaltsstoffe bei Kontakt mit Speichel und innerem Hautgewebe sehr schnell reagieren und allenfalls lokal eine Wirkung entfalten.
Eine Ausnahme stellt eine Variante der Parasitenkur nach Dr. Clark dar, die innerlich angewendet wird. Sie scheint zumindest weiter verbreitet zu sein. Dabei wird ozonisiertes Olivenöl in Kombination mit L-Cystein (eine Aminosäure) eingenommen.
Zudem gibt es eine Variante der Ölziehkur nach Dr. Karach, bei dem das Ölziehen mit ozonisiertem Olivenöl Anwendung findet.
Für was wird ozonisiertes Olivenöl verwendet ?
Verletzungen, (schlecht heilende) Wunden:
mindestens 2-mal bis mehrmals täglich auf die betroffenen Stellen auftragen
Pilzinfektionen:
1-2mal täglich auf die betroffene Stelle auftragen. Auch bei Nagelpilz möglich. Für eine intensivere Wirkung hat sich ein Okklusionsverband (siehe unten) bewährt.
Neurodermitis / Psoriasis (Schuppenflechte):
2-mal täglich dünn auftragen
Es ist auch eine Kombination mit kolloidalem Silber möglich. Zunächst das kolloidale Silber aufsprühen, trochnen lassen, dann mit ozonisiertem Olivenöl behandeln
Tiefer liegende Entzündungen (z.B. Gelenke, Rücken, Muskulatur):
Mehrmals täglich auftragen, wenn möglich als Okklusionsverband, damit das ozonisierte Olivenöl in tiefer liegende Bereiche vordringen kann.
Hautpflege / Pickel / unreine Haut:
morgens und abends dünn auftragen
Okklusionsverband:
Die betroffene Stelle wird luft- und wasserdicht abgedeckt. In der einfachsten Variante wird die betroffene Stelle mit ozonisertem Olivenöl eingerieben, dann sofort mit einer Tüte (eventuell zurecht schneiden) bedeckt und mit einem Verband umwickelt oder abgeklebt. Das führt zu einem Feuchtigkeitsstau in der Hornschicht der Haut und infolgedessen zu einer Quellung. Durch das erhöhte Wasserangebot können die wirksamen Bestandteile leichter durch die Haut gelangen.
Herstellung von ozonisiertem Olivenöl
Ozon besteht aus drei Sauerstoffatomen. Es ist äußerst reaktionsfreudig und bildet daher ein sehr instabiles Gas. Eine Lagerung in Gasflaschen wie es bei anderen Gasen üblich ist, ist mit Ozon nicht möglich. Es muss daher « just-in-time » also bei Bedarf hergestellt werden.
In einem Ozonerzeuger, dem Ozonisator, werden mittels elektrischem Strom (« stille elektrische Entladung ») Sauerstoffmoleküle in einzelne Sauerstoffatome zerlegt. Dabei lagern sich in einem gewissem Umfang auch drei Sauerstoffmoleküle zusammen und bilden das Ozon.
Das entstandene Ozon wird in der Regel mittels eines Schlauches in das Olivenöl geleitet. Dort reagiert das Ozon dann umgehend mit den Bestandteilen des Olivenöls und bildet dort die typischen Inhaltsstoffe des ozonisierten Olivenöls.
Weitere Informationen zur Herstellung von ozonisiertem Olivenöl
Haltbarkeit
Es gibt einige Stimmen vor allem auf diversen Internetseiten, die für ozoniertes Olivenöl nur eine sehr kurze Haltbarkeit von wenigen Wochen angeben. Das ist aber nicht richtig.
Die bei der Ozonisierung entstandenen Stoffe wie Ozonide und Peroxide bleiben über Jahre hinweg stabil. Viele Hersteller geben die Haltbarkeit mit 6 oder 12 Monaten an. Einige nennen gar keinen Verfall, was auch durchaus legitim ist.